Die Vorsilbe abeo kennzeichnet in der Chemie eine Verbindung, die sich von einer Stammverbindung nicht durch einfache Derivatisierung, sondern durch Wanderung einer oder mehrerer Bindungen ableitet. Die Kennzeichnung als abeo-Verbindung soll in erster Linie die Herkunft durch Bindungswanderung aus der Urverbindung hervorheben; eine alternative, systematische Benennung des Produkts ließe diese Herkunft nicht erkennen.
Exakt werden Gerüstumlagerungen in der Form x(y→z)abeo- gekennzeichnet. Damit bedeuten X = unveränderte Postion der umgelagerten Bindung, y die ursprüngliche Position und z die neue Position des umgelagerten Bindungsende.
Man beachte, dass gegebenenfalls die geänderte Stereochemie gekennzeichnet werden muss.
Beispiel für eine abeo-Verbindung: 10(5→6)abeo-6α(H)-Androstan.
Quellen und weitere Informationen:
[1] - Abeo-
Definition im IUPAC Gold Book.
Kategorie: Terminologie.
Letzte Änderung am 03. Juli 2023.
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